Allgemeine Informationen zum Thema
Hausaufgaben/Lernzeitaufgaben ergänzen die Arbeit im Unterricht. Sie dienen zur Festigung und Sicherung des im Unterricht Erarbeiteten sowie zur Vorbereitung des Unterrichts. Sie sollen zur selbstständigen Arbeit hinführen. Diese Aufgaben müssen in ihrem Schwierigkeitsgrad und in ihrem Umfang die Leistungsfähigkeit der Schüler berücksichtigen und von diesen ohne fremde Hilfe in angemessener Zeit gelöst werden. Für Klasse 1 und 2 in 30 Minuten – für Klasse 3 und 4 in 45 Minuten – reine Arbeitszeit ohne Unterbrechungen, sie kann im Einzelfall um 30 Minuten überschritten werden. Dann sollten aber die Aufgaben erledigt sein.
Das Lernzeitmodell
Die Lehrerkonferenz und die Schulkonferenz haben nach eingehender Beratung und Planung mit dem OGS-Team entschieden, dass wir zum Schuljahr 17_18 das Lernzeitmodell – auf Grundlage des Hausaufgabenerlasses – einführen. Wichtige Bestandteile dieses Modells sind ein Lernzeitplan für jedes Kind und die Einführung fester Lernzeitstunden im Förderunterricht der Schule und in der OGS-Zeit.
Im Einzelnen hat sich Folgendes geändert: Die OGS-Schülerinnen und Schüler werden am Vormittag und in der OGS Zeit an ihren Lernzeitplänen arbeiten. Die Kinder, die keinen OGS Platz haben, werden ebenfalls am Vormittag und auch Zuhause die Lernzeitpläne im vorgegebenen zeitlichen Umfang bearbeiten können. Das Kollegium hat sich im Rahmen der Beratung auf einheitliche Lernzeitpläne für die gesamte Schule geeinigt und alle Klassenlehrerinnen und -lehrer werden mit diesen neuen Lernzeitplänen den Kindern wichtige Übungs- und Förderaufgaben über einen längeren Zeitraum – von z.B. ein bis zwei Wochen – zur Bearbeitung geben. Mit diesen Lernzeitplänen können die Kinder viel stärker nach ihren individuellen Tempo und Vermögen, je nach Aufgabenstellung, arbeiten. Kontrollmöglichkeiten sind in diesen Lernzeitplänen eingearbeitet.
Die Lernzeit in der OGS wird an drei Tagen von Lehrkräften mitbetreut und unterstützt. Ebenfalls wird freitags eine offene Lernzeit für die 3./4. Schuljahr angeboten, so dass Aufgaben auch freitags für diese beiden Stufen über das Wochenende gestellt werden können und so die Kinder so wichtige Übungszeit erhalten.
Die Lernzeit in der OGS endet nach dem neuen Konzept spätestens um 14 Uhr. Damit erhalten die Kinder mehr Zeit ab 14 Uhr, die Förderangebote in der teiloffenen und offenen OGS-Phase zu nutzen. Auch werden die Lehrerinnen innerhalb der OGS-Zeit die bekannten AG des 4. Schuljahres (Sport, Kunst,…) anbieten. Die Kinder ohne OGS Platz werden die Möglichkeit erhalten, an den Lehrer AGs teilnehmen zu können.
Die Schulleitung hat diese Überlegungen der Schulpflegschaft und den OGS Elternvertretern ausführlich vorgestellt und ist auf eine sehr positive Resonanz bei den gewählten Elternvertretern gestoßen.
Aufgaben der Eltern
Eltern unterstützen ihre Kinder in vielfältiger Weise beim Lernen. Sie ermöglichen den Kindern eigene Erfahrungen und helfen den Kindern schwierige Situationen zu bewältigen. Auch die elterliche Hilfe bei den Lernzeitaufgaben sollte daher eher darin bestehen, Anregungen zu geben, Hilfsmittel bereitzustellen, Störungen fern zu halten und dazu beizutragen, dass Kinder diese Aufgaben möglichst selbstständig bewältigen können. Die tägliche Anerkennung der Arbeiten des Kindes durch die Eltern in Form von Nachschauen hilft sehr und ist gewünscht.
Die Kontrolle der Aufgaben geschieht gleichermaßen durch Eltern und Lehrkräfte. Eltern unterstützen ihre Kinder bei der vollständigen Erledigung und Kontrolle der Aufgaben. Sollten Eltern häufig fehlerhafte Aufgaben bei den Kindern beobachten, dann fragen die Eltern am besten bei der Klassenlehrerin um Rat nach.
Auf dem Lernzeitplan befindet sich auf der zweiten Seite ein Kommunikationsfeld für schriftliche Mitteilungen der Lehrerin an die Eltern und umgekehrt. Hier findet ein erster Austausch zwischen Schule und Elternhaus über schulische Angelegenheiten statt. Auch Rückmeldungen zu der Arbeit des Kindes am Lernzeitplan werden hier gegeben.
Lernzeit und OGS
Die Lernzeit ist ein wichtiger Bestandteil der Offenen Ganztagsschule. Alle Kinder erledigen diese mit ihren Klassenkameraden im eigenen Klassenraum. Damit haben sie bei Fragen zu den Hausaufgaben die Gelegenheit, auch Klassenkameraden um Hilfe zu bitten oder können das Anschauungsmaterial im Klassenraum jederzeit nutzen.
Werden Kinder in der OGS nicht mit den Lernzeitaufgaben fertig, dann sollten Eltern an diesem Tag mit ihrem Kind die restlichen fehlenden Aufgaben nacharbeiten. Sollte dieser Fall häufiger auftreten, dann muss das Gespräch mit der Klassenlehrer*in und dem Kind gesucht werden. Bei Problemen bei der Erledigung der Aufgaben sprechen die Eltern immer die Klassenlehrer*in an, es sei denn, die Lernzeitkräfte sprechen mit Ihnen einen Termin über das Mitteilungsheft ab.
Bei der Lernzeit in der OGS handelt sich aber nicht um einen individuellen Nachhilfeunterricht! Auch können nicht alle Aufgaben in dieser Gruppe erledigt werden. So müssen Lesehausaufgaben oder das Auswendiglernen von Texten zu Hause von den Kindern mit ihren Eltern auf jeden Fall geleistet werden
